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Unter der Nebelwand: Julia Schoch Der Körper des Salamanders Körper Faction: Thomas Hettche: Der Fall Arbogast Vergesst die "Gefährliche Geliebte": Naokos Lächeln ist der echte Haruki Murakami Das wahre Leben im falschen finden: In Douglas Coupland: Miss Wyoming müssen die Menschen fast sterben, bevor sie zu sich kommen Radikal. Trashy. Grosse Klasse: Virginie Despentes: Pauline und Claudine Nur ein schwacher Abklatsch von "Libidissi"? Georg Klein: Barbar Rosa "Eine 3-stufige Rakete in die Zukunft" befand Don DeLillo: David Foster Wallace: Kleines Mädchen mit komischen Haaren Was Werber sich spät nachts erzählen: Frederic Beigbeder: 39,90 ist ein Mediencoup ersten Ranges Die Popliteratur wird erwachsen: Nick Hornby: Speaking with the Angel versammelt Stars der aktuellen englischsprachigen Literatur Schwierige Mädchen: Malin Schwerdtfeger: Cafe Saratoga ist noch besser als ihre Erzählungen Der PEN Deutschland Präsident und die Smith & Wesson: Christoph Hein: Willenbrock Auf dem Weg zu alter Klasse: T.C.Boyle: Ein Freund der Erde Der beste Lore Roman, der nie geschrieben wurde: Leon de Winter: Leo Kaplan Die Newcomerin des Jahres aus London: Zadie Smith: Zähne zeigen ist ein Klasse-Debut Die menschliche Wahrnehmung, ihre individuelle und ihre soziale Steuerung durch Medien und die deutsche Vergangenheit: Marcel Beyer, Jahrgang 1965, hat sein Thema gefunden. Marcel Beyer: Spione, eine Rezension von Kristian Kißling Hochklassige, avantgardistische Unterhaltung: Jerome Charyn: Der Tod des Tango-Königs Der komplette Michel Houellebecq: Die Romane, die Gedichte und Essays, die Reiseerzählung Lanzarote und Betrachtungen zur Inszenierung des Phänomens MH Die Bronx der 40ger als magischer Ort: Jerome Charyn setzt in Die dunkle Schöne aus Weißrußland seiner Mutter ein Denkmal Drei neue Erzählungen vom "Büchner seines kleinen Landes": Volker Brauns Das Wirklichgewollte kreist um die Frage: Was war gewollt, was war wirklich geworden, was wird gewollt werden? Das Verlagswesen im Zeichen der Globalisierung: Der amerikanische Verleger Schiffrin wehrt sich gegen die Vereinnahmung seiner Branche, Gregor Gysi und Richard von Weizsäcker hingegen finden´s gut. In der Umarmung des Riesen GPT BÜGPTZO;J GTZ RTÄU: Mit „Geheime Botschaften“ hat Simon Singh eine brillante Einführung in die Geschichte der Kryptographie abgeliefert. Schmerzhaft und verwirrend: David Baddiels "Was man so Liebe nennt" beginnt als Komödie und endet fast als Moritat. Zu viel Respekt, zuwenig Mittel: Rich Cohen erzählt in Nachtmarsch eine "wahre Geschichte" von jüdischem Widerstand. So präzise, daß es schmerzt: Rafael Chirbes: Der Fall von Madrid ist noch besser als sein Vorgänger, Der lange Marsch. Thomas Pynchon schrieb das Vorwort zu Jim Dodge: Die Kunst des Verschwindens. Handelt es sich eher um die Kunst des Versiebens? Druck und Entladung: das starke Debut eines Ex-Rockers: Tristan Egolf: Monument für John Kaltenbrunner |
Thomas Hettche, der NULL Begründer, arbeitet in Der Fall Arbogast an seinem Thema, dem (toten) Körper. Die Form, die er benützt, ist die des Tatsachenromans Haruki Murakami ist in Japan berühmt und im Westen ein Kultautor. In Naokos Lächeln wird deutlich, warum das so ist Der freundliche Herr Coupland wühlt weiter im Müll der amerikanischen Kultur. Miss Wyoming handelt von Todeserfahrungen und anderen Veränderungen Virginie Despentes macht nach "Base Moi" einfach immer weiter - und wird vielleicht sogar noch besser: Virginie Despentes: Pauline und Claudine Eine einzige - gut geschriebene - Scharlatanerie: Georg Klein: Barbar Rosa sei nur ein schwacher Abklatsch des Vorgängers "Libidissi", meint ein wütender Sascha Preiß. Die Literatur des 21. Jahrhunderts: Wenn einer diesen Anspruch wirklich einlösen kann, dann David Foster Wallace. Auf "Kleines Mädchen mit komischen Haaren", seine erste deutsche Veröffentlichung, haben wir lange gewartet. Schon jetzt eines der besten Bücher des Jahres. Frederic Beigbeder hat mit 39,90 Neununddreissig neunzig einen Rundumschlag gegen die Welt der Werbung geschrieben - und diesen mit genialer PR-Strategie zum Bestseller gemacht. Irvine Welsh, Roddy Doyle, Zadie Smith, Dave Eggers und der Meister selbst: Nick Hornby hat in Speaking with the Angel einige Hochkaräte der aktuellen englischsprachigen Literatur versammelt. Das Buch ist ein Benefiz-Projekt für TreeHouse, eine Elternschule für autistische Kinder. Popliteratur wird erwachsen. Unter den jungen deutschen Autoren ist sie etwas ganz besonderes: Malin Schwerdtfeger hat mit "Cafe Saratoga" einen intensiven Roman über schwierige Mädchen geschrieben. „Meine Smith&Wesson schützt mich besser als die Verfassung.“ Christoph Hein: Willenbrock erzählt davon, wie die Waffe in die - deutsche - Welt kommt Was in "Wassermusik" die Krokodile waren, sind in T.C.Boyle: Ein Freund der Erde zwar nicht die Löwen, aber sonst läßt der Kultautor in einer düsteren Endzeit Geschichte seine alten Stärken wieder aufblitzen. Ein Trapezakt stellt eines der Leitmotive in Leon de Winter: Leo Kaplan dar, und ein Trapezakt ist auch das Buch: effektvoll, dramatisch, verblüffend, routiniert; eine Show, die alles riskiert. "Young, gifted and black": So wird das Debut Zadie Smith´s verkauft. Als ginge es in "Zähne zeigen" nicht genau darum, solchen Identitätszuweisungen zu entkommen. Ein üppiger Roman über Familien, Traditionen und Selbstbestimmung. Christian Mährs Die letzte Insel rückt der tristen Realität der Urlaubsstrände mit Vorarlberger Phantasie zu Leibe. Kerstin Kitscher träumt mit. Ein Fall für Kenner? Jerome Charyn: Der Tod des Tango-Königs verdient mehr Leser. Halluzinatorisch, avantgardistisch? Ja, aber spannend, witzig und brilliant geschrieben auch! Dieser Roman zerstört sich selbst. Er verwirrt die Leser, macht aus ihnen Komplizen und Spione, lockt sie auf falsche Fährten und läßt sie ratlos zurück. In Marcel Beyers "Spione" ist das "Dritte Reich" ständig präsent, vor diesem Hintergrund werden die Manipulationen an der Wirklichkeit reflektiert. In Deutschland ist Jerome Charyn hauptsächlich bekannt geworden durch seine avantgardistischen Krimis um den jüdischen Police Commissioner Isaac Siedel. Jetzt hat der Wanderer zwischen den Welten seiner Mutter und seiner Kindheit in der Bronx der 40ger Jahre ein Denkmal gesetzt: Die dunkle Schöne aus Weißrußland „Es sollte ein dickes Buch werden, doch bei mir werden es dreißig Seiten.“: Volker Braun hat drei neue Erzählungen veröffentlicht, in denen wie ein Gespenst die Frage umgeht: Was war gewollt, was war wirklich geworden, was wird gewollt werden? Der "Büchner seines kleinen Landes" schreibt über Deutschland in Zeiten der Globalisierung und des globalisierten Verdampfens der `rivoluzione´, der Thematik, um die es Braun noch immer geht. Es ist ein merkwürdiges Buch, das David Baddiel geschrieben hat. Vom Ende her betrachtet, scheint er die ganze Zeit eine Geschichte über die Vergänglichkeit der Liebe im Angesicht des Todes im Sinn gehabt zu haben. Gottseidank kann Baddiel erzählen, mit Sinn für Details und Charakterisierung. So bleibt man bis zu Schluß bei der Stange und ist bereit, tatsächlich darüber nachzudenken, was das ist, was man so Liebe nennt. Simon Singh buddelt sich - bei den historischen Wurzeln angefangen – durch die geheime Geschichte der Kryptographie. In Geheime Botschaften zeigt er erneut, daß Wissenschaft eine lustige und spannende Sache sein kann. Der Ausbruch aus dem Wilnaer Ghetto, der todesmutige Partisanenkrieg in den litauischen Wäldern, geheime Rache- Es macht die erstaunliche Überzeugungskraft von Chirbes Stil aus, das er es schafft, absolut unverwechselbare Individuen so mit der „Geschichte“ zu verknüpfen, daß von diesem gesellschaftlichen Ausschnitt tatsächlich ein Gesamtbild extrapoliert werden kann. Gelingen tut dieses, weil Chirbes nicht nur ein radikal ernsthafter, nüchterner Beobachter und Forscher ist, sondern auch ein leidenschaftlicher und sehr, sehr guter Erzähler. Rafael Chirbes: Der Fall von Madrid. Dieses Buch zu lesen, sei wie eine endlose Party zu Ehren aller Dinge, auf die es wirklich ankomme, meint Thomas Pynchon und schrieb ein empathisches Vorwort. Kristian Kißling will nicht mitfeiern: Was da ausgebreitet wird, sei eine Art umgekehrter moderner Western, ein zu spät gekommener Hippie-Roman. Jim Dodge: Die Kunst des Verschwindens "Sein ganzes Leben war und blieb eine unvorstellbar üble Pechsträhne, im wahrsten Sinne des Wortes. Und so ging es immer weiter und weiter und weiter, jahrelang, über das Absurde hinaus bis an den Rand des praktisch Unmöglichen, bis all die sauren Äpfel, die Armut und der Dreck, die endlose Suche - bis sich jenes Hochoktangemisch, das ihm ein Tankstutzen namens Baker großzügig einflößte, schließlich entzündete und in die Luft flog, daß die ganze Gegend erzitterte." Tristan Egolf: Monument für John Kaltenbrunner. Ein Schelmenroman soll das werden, denkt man am Anfang und freut sich. Kumpfmüller hat einen eigenen Ton, von scheinbarer Naivität, der seinem Helden auf den Leib geschneidert ist. Man erwartet, es mit einem Filou, einem Lebenskünstler zu tun zu haben. Doch diese Erwartungen werden im weiteren Verlauf nur teilweise erfüllt.Michael Kumpfmüller: Hampels Fluchten. Ein altmodischer Lektor hätte dem Haslinger schon zu einem frühen Stadium des Schreibprozesses gesagt, daß er sich bitte überlegen möge, welche Geschichte er eigentlich erzählen will. Und er hätte ihm geraten, den Text doch stark zu kürzen, etwas weniger, dafür aussagekräftigere Worte zu benutzen.Josef Haslinger: Das Vaterspiel. Weitere Rezensionen: siehe rechts
in der Gesellschaft des Verstandes erträglich" Friedrich Hebbel, Tagebücher |
Gilbert Adair: David Baddiel: David Baddiel: Frederic Beigbeder: Marcel Beyer: Maxim Biller: T. C. Boyle: T. C. Boyle: Volker Braun: Mario de Carvalho: Raymond Carver: Jerome Charyn: Jerome Charyn: Rafael Chirbes: Rich Cohen: Douglas Coupland: Virginie Despentes Virginie Despentes Jim Dodge: Tristan Egolf: Francois Emmanuel: Francisco Goldman: Francisco Goldman: Josef Haslinger: Christoph Hein: Thomas Hettche: Nick Hornby: Nick Hornby: Georg Klein: Michael Kumpfmüller: Christian Mähr: Maurizio Maggiani: Thomas Meineke: Antonio Munoz Molina: Haruki Murakami: Georg M. Oswald: Jerry Oster: Jerry Oster: Mordecai Richler: Philip Roth: Jörg Uwe Sauer: Julia Schoch: Malin Schwerdtfeger: Simon Singh: Zadie Smith Graham Swift: Nick Tosches: Antonio Tabucchi: Ellen Ullman: David Foster Wallace: Irvine Welsh: Irvine Welsh: Leon de Winter: |