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Paula Fox: Was am Ende bleibt201 S., C.H.Beck, 3/2000
"angst: anxiety and anguish, caused esp. by considering the state of the
world and the human condition", sagt der Penguin Pocket Dictionary. Dies Leihwort aus dem Deutschen war besonders in den 70/80igern populär in den USA. Es beschreibt den 1970 erschienen Roman von P.Fox ziemlich genau.
Einige Tage im Leben eines wohlhabenden, kinderlosen Ehepaars in New York werden geschildert, das sich in seiner komfortaben Existenz eingerichtet hat wie in einer Trutzburg. Der Biss einer streunenden Katze und die Verwüstung ihres Ferienhauses (ein Reflex der Charlie Manson Story) stehen für die hereindrängenden Turbulenzen der Aussenwelt, die Umbrüche der Gesellschaft und das soziale Elend. In einer Mischung aus Lethargie, Beharrungsvermögen und stiller Verzweiflung sitzt das Ehepaar diese Krisen jedoch ebenso aus wie die inneren Krisen ihrer Ehe. Ein knappes, sehr präzises und mit leiser Ironie geschriebenes Buch, bei dem man sich nur wundert, dass der Beck Vlg. es jetzt bringt. Vielleicht einfach damit man eines der wirklich guten Bücher dieses Frühlings präsentieren kann.
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weitere neue Bücher kurz vorgestellt
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