blackbox:

Von unerwarteten Systemfehlern und Abstürzen

 
Tue, 14 Nov 2000 23:56:48 +0100 Ortszeit war es zur Katastrophe gekommen: Eine bis dahin routinemäßig verlaufene Veröffentlichung verschwand urplötzlich vom Bildschirm. Die Frage nach den Ursachen konnte bis heute nicht hinreichend geklärt werden, doch zumindest konnte die blackbox geborgen werden. Möge die vollständige Dokumentation der Aufzeichnungen helfen, solche unerwarteten Abstürze zukünftig zu vermeiden.
Unser Mitgefühl gilt allen Opfern und Hinterbliebenen, außerdem dem Kollegen Tobias Timm vom Feuilleton der SZ vom 28.08.2000.

Hallo!
 
Könnt Ihr noch jemanden gebrauchen, der für Euch Rezensionen (Literatur, Musik, etc.) schreibt?
Nach diversen Praktika im Online- und Printbereich (u.a. TOMORROW) und einem Volontariat in einer Content-Agentur schreibe ich nun frei für das Wiener Popkultur E-Zine XXXXXXX (www.xxxxxxx.at) und das Musikmagazin Yyyyy.de (www.yyyyy.de). Textproben findet Ihr unter den oben angegebenen Adressen, sowie unter www.zz-zzzzzz.de
und angehängt.
 
Liebe Grüße,
 
Joy
 
 
Bad Boy, good Guy - Benjamin v. Stuckrad-Barre

"Gala" nannte ihn einen "Literaturanarchisten", für die "Süddeutsche Zeitung" ist er ein "begnadeter Berichterstatter aus dem Inneren unseres Landes" und Pur-Sänger Hartmut Engler drohte ihm Prügel an - doch so sehr sich die Gemüter auch erregen mögen: Sein neues Buch "Blackbox" hat sich bereits 50.000-mal verkauft.
Laut, 25 und ganz schön arrogant: Benjamin von Stuckrad-Barre gibt den Popliteraten, hat immer noch Pickel, schon wieder Postadoleszenz-Schmerzen und den Einfall, das eigene Leben als Universal Touch Down auszulegen.

Sein Werdegang ist bekannt: Abgebrochenes Germanistik-Studium, freie Mitarbeit bei diversen Zeitungen und Magazinen, dann Redakteur beim "Rolling Stone", ein Jahr lang Arbeit bei einer Plattenfirma, während dem er sich durch die Niederungen des Popgeschäfts schnüffelte, und schließlich Gag-Schreiber bei der Harald-Schmidt-Show.

Bald aber drängte es Stuckrad-Barre zu Größerem, und weil der Brite Nick Hornby ("High Fidelity") und in Deutschland Christian Kracht ("Faserland") gerade ein diffuses Genre namens "Pop-Roman" etabliert hatten, schrieb auch er ein Pop-Abenteuerbuch. "Soloalbum" erschien im Spätsommer 1998.

Wie es dazu kam, grenzt schon fast an Zauberei. Eigentlich sollte Stuckrad-Barre eine Biographie der Fantastischen Vier schreiben, fand seine aber wesentlich interessanter und legte dem Verlag einfach zehn Seiten eigene Geschichte vor. Der urteilte: "grandios" und erteilte den Auftrag zu mehr.

Das Debüt war eine Mischung aus Haßtiraden auf Moden und Menschen, die ohnehin fast jeder verachtete, aus Liebesnöten ("Ich mit Erektion im Nebenzimmer") und Lobeshymnen auf die Britpop-Band Oasis. Zwar fand die "Frankfurter Allgemeine" das alles wie die meisten Kritiker "wenig aufregend", doch bescherte es Stuckrad-Barre einen schönen Auflagenerfolg.

Trotzdem hat er es schwer, der Banjamin. Zwar füllen Hunderte von jungen Frauen die Hamburger Markthalle oder die Münchner Muffathalle wenn er kommt und liest, kichern begeistert über seine Texte und reißen sich um die drei bisher veröffentlichten Romane. Aber die Literaturkritiker wollen sein Werk einfach nicht recht würdigen. Zu schnell, zu leicht und zu selbstverliebt seien diese Bücher geschrieben, so die große Zahl der Rezensenten. Sie wissen nicht, wie sie mit einem Autor umgehen sollen, dessen Auftreten dem eines jungen Popstars gleicht. Ein Schriftsteller, zu dessen Lesungen - sponsored by MTV - so viele Fans pilgern wie sonst nur zu Günter Grass und der sich einst für den Werbekatalog eines Modehauses ablichten ließ.

Die Medien werfen dem "Enfant terrible" Selbstinzenierung vor, geben ihm aber gleichzeitig den Raum dafür: Stuckrad-Barre-Interviews sind in regelmäßigen Abständen in allen großen, überregionalen Tageszeitungen und in diversen Zeitschriften zu lesen. Mal ernsthaft und kooperativ, dann wieder schnöselig und provokant spielt er mit den Fragen der Journalisten. Auch seine literarischen Auftritte sind alles andere als gewöhnlich: Mit Dia-Projektoren, Musikeinspielungen und Light-Shows untermalt er seine "Lesungen gegen die Langeweile".

Jetzt hat Benjamin von Stuckrad-Barre wieder ein neues Buch geschrieben, und es ist überraschenderweise traurig und tragisch. Schon der Titel "Blackbox" kündet von Abstürzen und "unerwarteten Systemfehlern". In den Vorgängern "Soloalbum" und "Livealbum" hatte sich noch alles um ihn selbst gedreht. "Entschuldigung, aber um wen sonst?" – fragte der Egozentriker damals rhetorisch in Interviews. Nun aber hat sich Stuckrad-Barre anscheinend einem Relaunch unterzogen, verzichtet auf überhebliche Partyprosa und widmet sich den Geschichten anderer. "Vielleicht ist dies mein erstes richtiges Buch", hofft er. Und will endlich als Literat ernstgenommen werden.

Die "Blackbox" ist stilistisch eine bunte Mischung aus Kurzgeschichten von schleichenden Deformationen, Protokollen, Gedichten und Dialogen. Schon im ersten Text "herunterfahren" über eine Nacht voller Drogen schreibt er nicht Gag-versessen, sondern nutzt das neudeutsche Computer-Vokabular in einem reizenden Ausmaß, um die Betäubungsmittel zu beschreiben: "Press any key to continue! Sie müssen jetzt umgehend den Akku wechseln oder ans Netz gehen - noch eine Nase oder ab ins Bett." Es scheint fast so, als habe Stuckrad-Barre eine Nacht lang vor seinem Laptop gesessen, jede Dialogbox abgeschrieben, diese dann mit dem neuesten Partyjargon gemischt und schließlich zu Papier gebracht. Neun doch etwas überreichliche Seiten sind dabei herausgekommen.

Nicht unbedingt ein gelungener Einstieg also, trotzdem wird klar, daß mit Wörtern gespielt und sie nicht nur eingefangen und aufgeschrieben werden sollen. In den kurzen "sound files" sind die verschiedenen Sprechweisen die Schlüssel zur Erkundung der unterschiedlichen Lebensumstände: Ein StartUp-Unternehmer gibt sich großkotzig liberal, ein Berliner huldigt die deutsche Hauptstadt und ein alter Rocker beschwert sich über das Musik machen in den Zeiten der MTV-Generation.

Wenn Benjamin von Stuckrad-Barre den Verkäufer in der Fußgängerzone und die halbberühmte Schauspielerin von ihrem alltäglichen Leben erzählen läßt, dann zeigt sich seine ganz erstaunliche Beobachtungsgabe.

Traurig ist leider, daß dieser "begnadete Berichterstatter" sich in seinem Versuch, ein "echtes Buch" zu schreiben, etwas verzettelt. So breitet er über lange hundert Seiten eine Groteske aus, die in guter alter Manier von ihm selbst handelt. Die "Krankenakte DankeAnke" – ein "abstraktes Zeigestück über Sittenverfall, Klatschjournalismus und Prominentenneurosen" – bespricht die angebliche Affäre des Popautors mit dem Comedy-Star Anke Engelke. Mit einer fiktiven Gerichtsverhandlung öffnet sich die Beziehungskiste in "Blackbox": "Die Angeklagten, die Comedyqueen und der Popautor, bestreiten vehement den Vorwurf, ein Verhältnis miteinander zu haben", läßt Stuckrad-Barre die Sat.1-Richterin Barbara Salesch sagen.

Selbst bezeichnet er das Kapitel als Mediensatire und verurteilt Größen von Franz-Josef Wagner über Rainald Goetz und Harry Rowohlt bis zu Helmut Dietl, sowie einen Haufen echter und noch mehr erfundener Journalisten zum Antanzen. Und feiert sich als Opfer - nur wenig tragisch.

In den anderen Kapiteln scheint die Mühe, mit der eigenen Schreibtradition zu brechen, besser gegriffen zu haben. Hervorzuheben sind besonders zwei Geschichten: Zuerst wäre da "vom netz", die lapidare Story eines Verlierers und dessen Versuch, einen Neuanfang zu machen. Nämlicher wird von seiner Lebensabschnittspartnerin verlassen, die ihm dafür eine Abfindung in Höhe von 25.000 Mark zahlt: "Die ersten Liebesbriefe hatten nach Seife gerochen. Das Geld nun roch nach gar nichts." Der Mittdreißiger flieht aus seiner WG mit einem Berufsschullehrer und nutzt das Geld für eine ziellose Reise. Unterwegs fotografiert er Häuser, in denen er gerne geboren worden wäre oder alt werden würde. Oder er erzählt Möwen von seinem Kummer und sinniert anschließend über deren Indifferenz. Als er sich von seiner Heimat möglichst weit entfernt hat, bricht er zusammen. Krank und erschöpft steigt er ins Flugzeug und fliegt nach Hause, wo ihn am Flughafen nicht einmal der eigene Koffer erwartet. Das Schlimmste am Leben ist nicht der Verlust, erkennt der Loser, sondern die Illusion vom Neuanfang. Mit einer solchen Geschichte wird Benjamin von Stuckrad-Barre zum Erzähler.

Tragisch komisch ist "standarddokument". Es berichtet von einem jungen Mann, der im Gegensatz zu der Figur des namenlosen Losers Erfolg hat. "Er kann seinem nicht ganz billigen Hobby, dem Modellbau, nachgehen, und wenn er am Wochenende mit seiner Freundin Manuela ausgeht, kann er sie zu allem einladen: Pizzeria, Kino, Eiskonfekt, Altbierbowle, Taxi." Mit seiner kleinen Firma vermittelt er den täglichen Fernseh-Talkshows die "normalen" Gesprächspartner, in den Redaktionen "Schlaftabletten" oder "Feigenblätter" genannt. Er ist ein Menschenfreund und netter Spießer, den der unmenschliche Umgang bei Meiser und Arabella schmerzt.

Stuckrad-Barre schreibt ausführlich über den Zivildienst des jungen Mannes, von seinen 3500 falsch bedruckten Werbekugelschreibern und dem gemeinsamen Wohnen mit der Mutter. Nach diesen Details ahnt man, daß es nur noch zum Scheitern kommen kann. Und so ist es dann auch: Der Talkshow-Caster stürzt ab und die Blackbox hat alles genau aufgezeichnet.

Das neueste Werk macht also zumindest stellenweise deutlich, daß Stuckrad-Barre die Oberfläche verlassen kann. "Blackbox" wird dem Autor bei seinen Teenage-Fan den überstrapazierten Status des "Kultautors" erhalten, ihm aber auch eine neue Leserschaft bescheren, die über das Britpop-Publikum hinausgeht. Und wenn es ihm dann im nächsten Buch auch noch gelingen sollte, sich zu entscheiden, was und wem er etwas zu sagen hat, kann der adlige Schreiber vielleicht seinen Traum, ein ernstzunehmender Autor zu werden, restlos erfüllen.


From: redaktion@u-lit.de
To: "Joy Lemming" JLemming@gmx.de
Subject: u-lit
Date sent: Wed, 8 Nov 2000 22:53:34 +0100

hallo Joy
erstmal vielen Dank für deine Anfrage. In der Tat suchen wir Leute, die für uns schreiben wollen. Die Suche nach deinen Texten bei xxxxxxx und yyyyy war etwas schwierig. Habe jetzt erst den Black-Box Text gelesen, der mir teilweise sehr gut gefällt.
Sicher ist dir aufgefallen, daß wir keine Werbung auf unseren Seiten haben, und das bedeutet - du wirst es erraten haben - es gibt kein Geld zu verdienen. Bisher halten wir es so, daß die Autoren die zu besprechenden Bücher erhalten. Mehr ist im Moment nicht drin. Vielleicht kannst du, wenn du unter diesen Bedingungen trotzdem Lust hast, ja mal schreiben, was für Literatur dich interessiert, worüber du gerne schreiben würdest.
Würde mich freuen, von dir zu hören.
Grüße
Uli Klammt

From: "Joy Lemming" JLemming@gmx.de
To: redaktion@u-lit.de
Subject: Re: u-lit
Date sent: Wed, 8 Nov 2000 23:13:30 +0100
Hallo Uli,
danke für die schnelle Antwort;
natürlich habe ich auch Lust, ohne Entgeld für u-lit zu schreiben. Ich habe eine fixe Anstellung und bin daher nicht auf die mögliche Bezahlung angewiesen, die meine Rezensionen mir einbringen. Ich schreibe aus Spaß am Schreiben und bin mit dem zu besprechenden Buch als Lohn schon sehr zufrieden :o)
Hmm, was ich mag? Moderne Literatur - wobei BSB nicht unbedingt meinen Geschmack trifft. Ich interessiere mich sehr für den Bereich Popkultur, wobei ich literarisch keine hundertprozentige Definition abgeben könnte. Weiterhin mag ich Gedichtbände, modern wie auch angestaubt. Das letzte Buch, das ich las, war Doris Lessings "das Tagebuch der Jane Somers" - und fand' es wirklich großartig.
Viel Gutes habe ich in der letzten Zeit über polnische Literatur gehört+gelesen (und im letzten Literarischen Quartett sogar gesehen) und strebe als nächsten Lesestoff "In Rot" von Magdalena Tulli und "Ur und andere Zeiten" von Olga Tokarczuk an. Sicherlich auch nicht uninteressant: Florian Illies' "Generation Golf".
Liebe Grüße,
Joy
From: redaktion@u-lit.de
To: "Joy Lemming" JLemming@gmx.de
Subject: Re: u-lit
Date sent: Thu, 9 Nov 2000 21:58:41 +0100
Hallo Joy Ja, wenn´s so ist... dann könnten wir ja gleich mal den Stuckrad-Barre Text nehmen und veröffentlichen. Ich finde den wirklich gut geschrieben, allerdings mit Ausnahme des Anfangs. Ich habe die entsprechende Passage kommentiert und eingefügt: "Gala"(naja, aber ist das relevant?) nannte ihn einen "Literaturanarchisten", für die "Süddeutsche Zeitung" ist er ein "begnadeter Berichterstatter aus dem Inneren unseres Landes" und Pur-Sänger Hartmut Engler drohte ihm Prügel an - doch (wieso doch, eher wegen der Aufregung verkauft sich doch das Buch) so sehr sich die Gemüter auch erregen mögen: Sein neues Buch "Blackbox" hat sich bereits 50.000-mal verkauft.
Laut, 25 und ganz schön arrogant: Benjamin von Stuckrad-Barre gibt den Popliteraten, hat immer noch Pickel, schon wieder Postadoleszenz-Schmerzen und den Einfall, das eigene Leben als Universal Touch Down(verzeih mir, aber was ist das?) auszulegen.
Sein Werdegang ist bekannt(Wenn es so ist, warum es dann nochmal erzählen?): Abgebrochenes Germanistik-Studium, freie Mitarbeit bei diversen Zeitungen und Magazinen, dann Redakteur beim "Rolling Stone", ein Jahr lang Arbeit bei einer Plattenfirma, während dem er sich durch die Niederungen des Popgeschäfts schnüffelte, und schließlich Gag-Schreiber bei der Harald-Schmidt-Show....

Vielleicht könntest du da noch mal drübergehen. Um es offen zu sagen: Das, was in vielen Passagen deine Stärke ist, nämlich flotte, journalistische Schreibweise UND treffende Formulierungen und genaue Beobachtung, ist mir hier etwas zu sehr reduziert auf die flotte Schreibe. Die Formulierungen sind zwar prägnant, aber nicht unbedingt treffend. Und richtig, es ist wichtig, wie man etwas sagt, aber immer noch ein bisschen wichtiger bleibt, was man sagt. Ich habe also überhaupt nichts gegen schnoddrige Schreibweise, aber sehr wohl gegen eine Hauptsache-laut-Hauptsache-wichtig-schonallesgesehen- schonallesgehört Attitude.
Das klingt wahrscheinlich grässlich, vielleicht anmaßend und ist doch überhaupt nicht so gemeint. Ich finde nämlich den restlichen Text mit winzigen Ausnahmen wirklich sehr gut, und ich würde mich sehr freuen, wenn du für uns schreiben würdest.
Ich hoffe, ich habe dich nicht abgeschreckt, sondern höre bald von dir
Grüße
Uli

From: "Joy Lemming" JLemming@gmx.de
To: "u-lit" redaktion@u-lit.de
Subject: Re: u-lit
Date sent: Fri, 10 Nov 2000 16:24:26 +0100

Bad Boy, good Guy - Benjamin v. Stuckrad-Barre

Für die Süddeutsche Zeitung ist er ein „begnadeter Berichterstatter aus dem Inneren unseres Landes“ und Pur-Sänger Hartmut Engler drohte ihm Prügel an. Die Geister scheiden sich an Benjamin von Stuckrad-Barre, doch sein neuestes Buch „Blackbox“ hat sich bereits 50.000-mal verkauft.
Laut, 25 und ganz schön arrogant: Benjamin von Stuckrad-Barre gibt den Popliteraten, hat immer noch Pickel, schon wieder Postadoleszenz-Schmerzen und die Idee, dass sein Alltag die Welt bewegt.
Sein Werdegang ist beeindruckend - das müssen auch seine Kritiker akzeptieren: Abgebrochenes....

www.stuckradbarre.de

From: redaktion@u-lit.de
To: "Joy Lemming" JLemming@gmx.de
Subject: blackbox/baddiel
Date sent: Fri, 10 Nov 2000 18:27:21 +0100

Hi Joy
Vielen Dank für die schnelle Überarbeitung. Ich nehme das jetzt als Einverständnis, den Text zu veröffentlichen. Du kannst dir eine vorläufige Fassung unter
www.u-lit.de/rezension/blackbox.html anschauen.
Falls du Einwände hast, sag Bescheid!
Ansonsten würde ich dir gerne David Baddiell, Was man so Liebe nennt, schicken. Ich weiss nicht, ob du den kennst. Brite, schon auch Popautor, irgendwo zwischen Hornby und Philip Roth.
Hast du Interesse?
Grüße
Uli

From: "Joy Lemming" JLemming@gmx.de
To: "u-lit" redaktion@u-lit.de
Subject: Re: blackbox/baddiel
Date sent: Fri, 10 Nov 2000 18:48:53 +0100

Hallo Uli,
habe natürlich keine Einwände - Du kannst den BSB-Text gerne veröffentlichen. Auch nehme ich gern das Angebot an, Baddiel zu lesen und darüber zu schreiben - auch wenn er mir noch unbekannt ist. Allerdings mus ich eine "Warnung" vorausschicken: Ich hatte vor zwei Wochen einen kleinen Unfall und warte nun nach überstandener OP auf den nächsten Termin, zu dem ich unters Messer muss. Statt chirurgischer Klinik ist dann ein etwa 10-tägiger Krankenhausaufenthalt angesagt. In der Zeit bin ich natürlich im wahrsten Sinne des Wortes "lahmgelegt", was die Bearbeitung des Buches etwas verzögern könnte.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Joy
From: redaktion@u-lit.de
To: "Joy Lemming" JLemming@gmx.de
Subject: Frage
Date sent: Tue, 14 Nov 2000 23:46:48 +0100

Hallo Joy(?) Eine Frage hätte ich da schon noch: Was hast du dir davon versprochen? Warum schreibst du die Rezension aus der Süddeutschen ab, teilweise wörtlich, und schickst sie uns? Wenn es um Geld gegangen wäre oder um Ruhm, okay, aber so lässt mich das einfach nicht los.
Natürlich ist es auch ärgerlich, so vorgeführt zu werden. Man hat einige Stunden Arbeit umsonst getan, man hat die Hoffnung, eine neue gute Schreiberin zu haben, begraben müssen, aber nun gut, halb so wild. Also was ist es: Möchtest du vielleicht wirklich gerne selber über Bücher schreiben, traust dich aber nicht? Wolltest du mal sehen, wie schnell wir was merken? Steckt eine anarchistische Theorie dahinter?
Ich finde, das könntest du wenigstens mal verraten.
Grüße
Uli



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Zuletzt geändert am 14.12.2000 ©u-lit