Hallo!
Könnt Ihr noch jemanden gebrauchen, der für Euch Rezensionen (Literatur,
Musik, etc.) schreibt?
Nach diversen Praktika im Online- und Printbereich (u.a. TOMORROW) und
einem Volontariat in einer Content-Agentur schreibe ich nun frei für das Wiener
Popkultur E-Zine XXXXXXX ( www.xxxxxxx.at)
und das Musikmagazin Yyyyy.de ( www.yyyyy.de).
Textproben findet Ihr unter den oben angegebenen Adressen, sowie unter www.zz-zzzzzz.de
und angehängt.
Liebe Grüße,
Joy
Bad Boy, good Guy - Benjamin v.
Stuckrad-Barre
"Gala" nannte ihn einen "Literaturanarchisten", für die "Süddeutsche Zeitung"
ist er ein "begnadeter Berichterstatter aus dem Inneren unseres Landes" und
Pur-Sänger Hartmut Engler drohte ihm Prügel an - doch so sehr sich die Gemüter
auch erregen mögen: Sein neues Buch "Blackbox" hat sich bereits 50.000-mal
verkauft.
Laut, 25 und ganz schön arrogant: Benjamin von Stuckrad-Barre gibt den
Popliteraten, hat immer noch Pickel, schon wieder Postadoleszenz-Schmerzen und
den Einfall, das eigene Leben als Universal Touch Down auszulegen.
Sein Werdegang ist bekannt: Abgebrochenes Germanistik-Studium, freie
Mitarbeit bei diversen Zeitungen und Magazinen, dann Redakteur beim "Rolling
Stone", ein Jahr lang Arbeit bei einer Plattenfirma, während dem er sich durch
die Niederungen des Popgeschäfts schnüffelte, und schließlich Gag-Schreiber bei
der Harald-Schmidt-Show.
Bald aber drängte es Stuckrad-Barre zu Größerem, und weil der Brite Nick
Hornby ("High Fidelity") und in Deutschland Christian Kracht ("Faserland")
gerade ein diffuses Genre namens "Pop-Roman" etabliert hatten, schrieb auch er
ein Pop-Abenteuerbuch. "Soloalbum" erschien im Spätsommer 1998.
Wie es dazu kam, grenzt schon fast an Zauberei. Eigentlich sollte
Stuckrad-Barre eine Biographie der Fantastischen Vier schreiben, fand seine aber
wesentlich interessanter und legte dem Verlag einfach zehn Seiten eigene
Geschichte vor. Der urteilte: "grandios" und erteilte den Auftrag zu mehr.
Das Debüt war eine Mischung aus Haßtiraden auf Moden und Menschen, die
ohnehin fast jeder verachtete, aus Liebesnöten ("Ich mit Erektion im
Nebenzimmer") und Lobeshymnen auf die Britpop-Band Oasis. Zwar fand die
"Frankfurter Allgemeine" das alles wie die meisten Kritiker "wenig aufregend",
doch bescherte es Stuckrad-Barre einen schönen Auflagenerfolg.
Trotzdem hat er es schwer, der Banjamin. Zwar füllen Hunderte von jungen
Frauen die Hamburger Markthalle oder die Münchner Muffathalle wenn er kommt und
liest, kichern begeistert über seine Texte und reißen sich um die drei bisher
veröffentlichten Romane. Aber die Literaturkritiker wollen sein Werk einfach
nicht recht würdigen. Zu schnell, zu leicht und zu selbstverliebt seien diese
Bücher geschrieben, so die große Zahl der Rezensenten. Sie wissen nicht, wie sie
mit einem Autor umgehen sollen, dessen Auftreten dem eines jungen Popstars
gleicht. Ein Schriftsteller, zu dessen Lesungen - sponsored by MTV - so viele
Fans pilgern wie sonst nur zu Günter Grass und der sich einst für den
Werbekatalog eines Modehauses ablichten ließ.
Die Medien werfen dem "Enfant terrible" Selbstinzenierung vor, geben ihm aber
gleichzeitig den Raum dafür: Stuckrad-Barre-Interviews sind in regelmäßigen
Abständen in allen großen, überregionalen Tageszeitungen und in diversen
Zeitschriften zu lesen. Mal ernsthaft und kooperativ, dann wieder schnöselig und
provokant spielt er mit den Fragen der Journalisten. Auch seine literarischen
Auftritte sind alles andere als gewöhnlich: Mit Dia-Projektoren,
Musikeinspielungen und Light-Shows untermalt er seine "Lesungen gegen die
Langeweile".
Jetzt hat Benjamin von Stuckrad-Barre wieder ein neues Buch geschrieben, und
es ist überraschenderweise traurig und tragisch. Schon der Titel "Blackbox"
kündet von Abstürzen und "unerwarteten Systemfehlern". In den Vorgängern
"Soloalbum" und "Livealbum" hatte sich noch alles um ihn selbst gedreht.
"Entschuldigung, aber um wen sonst?" – fragte der Egozentriker damals rhetorisch
in Interviews. Nun aber hat sich Stuckrad-Barre anscheinend einem Relaunch
unterzogen, verzichtet auf überhebliche Partyprosa und widmet sich den
Geschichten anderer. "Vielleicht ist dies mein erstes richtiges Buch", hofft er.
Und will endlich als Literat ernstgenommen werden.
Die "Blackbox" ist stilistisch eine bunte Mischung aus Kurzgeschichten von
schleichenden Deformationen, Protokollen, Gedichten und Dialogen. Schon im
ersten Text "herunterfahren" über eine Nacht voller Drogen schreibt er nicht
Gag-versessen, sondern nutzt das neudeutsche Computer-Vokabular in einem
reizenden Ausmaß, um die Betäubungsmittel zu beschreiben: "Press any key to
continue! Sie müssen jetzt umgehend den Akku wechseln oder ans Netz gehen - noch
eine Nase oder ab ins Bett." Es scheint fast so, als habe Stuckrad-Barre eine
Nacht lang vor seinem Laptop gesessen, jede Dialogbox abgeschrieben, diese dann
mit dem neuesten Partyjargon gemischt und schließlich zu Papier gebracht. Neun
doch etwas überreichliche Seiten sind dabei herausgekommen.
Nicht unbedingt ein gelungener Einstieg also, trotzdem wird klar, daß mit
Wörtern gespielt und sie nicht nur eingefangen und aufgeschrieben werden sollen.
In den kurzen "sound files" sind die verschiedenen Sprechweisen die Schlüssel
zur Erkundung der unterschiedlichen Lebensumstände: Ein StartUp-Unternehmer gibt
sich großkotzig liberal, ein Berliner huldigt die deutsche Hauptstadt und ein
alter Rocker beschwert sich über das Musik machen in den Zeiten der
MTV-Generation.
Wenn Benjamin von Stuckrad-Barre den Verkäufer in der Fußgängerzone und die
halbberühmte Schauspielerin von ihrem alltäglichen Leben erzählen läßt, dann
zeigt sich seine ganz erstaunliche Beobachtungsgabe.
Traurig ist leider, daß dieser "begnadete Berichterstatter" sich in seinem
Versuch, ein "echtes Buch" zu schreiben, etwas verzettelt. So breitet er über
lange hundert Seiten eine Groteske aus, die in guter alter Manier von ihm selbst
handelt. Die "Krankenakte DankeAnke" – ein "abstraktes Zeigestück über
Sittenverfall, Klatschjournalismus und Prominentenneurosen" – bespricht die
angebliche Affäre des Popautors mit dem Comedy-Star Anke Engelke. Mit einer
fiktiven Gerichtsverhandlung öffnet sich die Beziehungskiste in "Blackbox": "Die
Angeklagten, die Comedyqueen und der Popautor, bestreiten vehement den Vorwurf,
ein Verhältnis miteinander zu haben", läßt Stuckrad-Barre die Sat.1-Richterin
Barbara Salesch sagen.
Selbst bezeichnet er das Kapitel als Mediensatire und verurteilt Größen von
Franz-Josef Wagner über Rainald Goetz und Harry Rowohlt bis zu Helmut Dietl,
sowie einen Haufen echter und noch mehr erfundener Journalisten zum Antanzen.
Und feiert sich als Opfer - nur wenig tragisch.
In den anderen Kapiteln scheint die Mühe, mit der eigenen Schreibtradition zu
brechen, besser gegriffen zu haben. Hervorzuheben sind besonders zwei
Geschichten: Zuerst wäre da "vom netz", die lapidare Story eines Verlierers und
dessen Versuch, einen Neuanfang zu machen. Nämlicher wird von seiner
Lebensabschnittspartnerin verlassen, die ihm dafür eine Abfindung in Höhe von
25.000 Mark zahlt: "Die ersten Liebesbriefe hatten nach Seife gerochen. Das Geld
nun roch nach gar nichts." Der Mittdreißiger flieht aus seiner WG mit einem
Berufsschullehrer und nutzt das Geld für eine ziellose Reise. Unterwegs
fotografiert er Häuser, in denen er gerne geboren worden wäre oder alt werden
würde. Oder er erzählt Möwen von seinem Kummer und sinniert anschließend über
deren Indifferenz. Als er sich von seiner Heimat möglichst weit entfernt hat,
bricht er zusammen. Krank und erschöpft steigt er ins Flugzeug und fliegt nach
Hause, wo ihn am Flughafen nicht einmal der eigene Koffer erwartet. Das
Schlimmste am Leben ist nicht der Verlust, erkennt der Loser, sondern die
Illusion vom Neuanfang. Mit einer solchen Geschichte wird Benjamin von
Stuckrad-Barre zum Erzähler.
Tragisch komisch ist "standarddokument". Es berichtet von einem jungen Mann,
der im Gegensatz zu der Figur des namenlosen Losers Erfolg hat. "Er kann seinem
nicht ganz billigen Hobby, dem Modellbau, nachgehen, und wenn er am Wochenende
mit seiner Freundin Manuela ausgeht, kann er sie zu allem einladen: Pizzeria,
Kino, Eiskonfekt, Altbierbowle, Taxi." Mit seiner kleinen Firma vermittelt er
den täglichen Fernseh-Talkshows die "normalen" Gesprächspartner, in den
Redaktionen "Schlaftabletten" oder "Feigenblätter" genannt. Er ist ein
Menschenfreund und netter Spießer, den der unmenschliche Umgang bei Meiser und
Arabella schmerzt.
Stuckrad-Barre schreibt ausführlich über den Zivildienst des jungen Mannes,
von seinen 3500 falsch bedruckten Werbekugelschreibern und dem gemeinsamen
Wohnen mit der Mutter. Nach diesen Details ahnt man, daß es nur noch zum
Scheitern kommen kann. Und so ist es dann auch: Der Talkshow-Caster stürzt ab
und die Blackbox hat alles genau aufgezeichnet.
Das neueste Werk macht also zumindest stellenweise deutlich, daß
Stuckrad-Barre die Oberfläche verlassen kann. "Blackbox" wird dem Autor bei
seinen Teenage-Fan den überstrapazierten Status des "Kultautors" erhalten, ihm
aber auch eine neue Leserschaft bescheren, die über das Britpop-Publikum
hinausgeht. Und wenn es ihm dann im nächsten Buch auch noch gelingen sollte,
sich zu entscheiden, was und wem er etwas zu sagen hat, kann der adlige
Schreiber vielleicht seinen Traum, ein ernstzunehmender Autor zu werden, restlos
erfüllen.
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From: redaktion@u-lit.de
To: "Joy Lemming" JLemming@gmx.de
Subject: u-lit
Date sent: Wed, 8 Nov 2000 22:53:34 +0100
hallo Joy
erstmal vielen Dank für deine Anfrage. In der Tat suchen wir Leute, die für uns schreiben wollen. Die Suche nach deinen Texten bei xxxxxxx und yyyyy war
etwas schwierig. Habe jetzt erst den Black-Box Text gelesen, der mir teilweise
sehr gut gefällt.
Sicher ist dir aufgefallen, daß wir keine Werbung auf unseren Seiten haben,
und das bedeutet - du wirst es erraten haben - es gibt kein Geld zu verdienen.
Bisher halten wir es so, daß die Autoren die zu besprechenden Bücher
erhalten. Mehr ist im Moment nicht drin.
Vielleicht kannst du, wenn du unter diesen Bedingungen trotzdem Lust hast, ja
mal schreiben, was für Literatur dich interessiert, worüber du gerne schreiben
würdest.
Würde mich freuen, von dir zu hören.
Grüße
Uli Klammt
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From: "Joy Lemming" JLemming@gmx.de
To: redaktion@u-lit.de
Subject: Re: u-lit
Date sent: Wed, 8 Nov 2000 23:13:30 +0100
Hallo Uli,
danke für die schnelle Antwort;
natürlich habe ich auch Lust, ohne Entgeld für u-lit zu
schreiben. Ich habe eine fixe Anstellung und bin daher nicht auf
die mögliche Bezahlung angewiesen, die meine Rezensionen mir
einbringen. Ich schreibe aus Spaß am Schreiben und bin mit dem zu
besprechenden Buch als Lohn schon sehr zufrieden :o)
Hmm, was ich mag? Moderne Literatur - wobei BSB nicht unbedingt
meinen Geschmack trifft. Ich interessiere mich sehr für den
Bereich Popkultur, wobei ich literarisch keine hundertprozentige
Definition abgeben könnte. Weiterhin mag ich Gedichtbände, modern
wie auch angestaubt. Das letzte Buch, das ich las, war Doris
Lessings "das Tagebuch der Jane Somers" - und fand' es wirklich
großartig.
Viel Gutes habe ich in der letzten Zeit über polnische Literatur
gehört+gelesen (und im letzten Literarischen Quartett sogar
gesehen) und strebe als nächsten Lesestoff "In Rot" von Magdalena
Tulli und "Ur und andere Zeiten" von Olga Tokarczuk an.
Sicherlich auch nicht uninteressant: Florian Illies' "Generation
Golf".
Liebe Grüße,
Joy
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From: redaktion@u-lit.de
To: "Joy Lemming" JLemming@gmx.de
Subject: Re: u-lit
Date sent: Thu, 9 Nov 2000 21:58:41 +0100
Hallo Joy
Ja, wenn´s so ist... dann könnten wir ja gleich mal den Stuckrad-Barre Text nehmen und veröffentlichen. Ich finde den wirklich gut geschrieben, allerdings mit Ausnahme des Anfangs. Ich habe die entsprechende Passage kommentiert und eingefügt:
"Gala"(naja, aber ist das relevant?) nannte ihn einen "Literaturanarchisten", für die "Süddeutsche Zeitung" ist er ein "begnadeter Berichterstatter aus dem Inneren unseres Landes" und Pur-Sänger Hartmut Engler drohte ihm Prügel an - doch (wieso doch, eher wegen der Aufregung verkauft sich doch das Buch) so sehr sich die Gemüter auch erregen mögen: Sein neues Buch "Blackbox" hat sich bereits 50.000-mal verkauft.
Laut, 25 und ganz schön arrogant: Benjamin von Stuckrad-Barre gibt den Popliteraten, hat immer noch Pickel, schon wieder Postadoleszenz-Schmerzen und den Einfall, das eigene Leben als Universal Touch Down(verzeih mir, aber was ist das?) auszulegen.
Sein Werdegang ist bekannt(Wenn es so ist, warum es dann nochmal erzählen?): Abgebrochenes Germanistik-Studium, freie Mitarbeit bei diversen Zeitungen und Magazinen, dann Redakteur beim "Rolling Stone", ein Jahr lang Arbeit bei einer Plattenfirma, während dem er sich durch die Niederungen des Popgeschäfts schnüffelte, und schließlich Gag-Schreiber bei der Harald-Schmidt-Show....
Vielleicht könntest du da noch mal drübergehen. Um es offen zu sagen: Das, was in vielen Passagen deine Stärke ist, nämlich flotte, journalistische Schreibweise UND treffende Formulierungen und genaue Beobachtung, ist mir hier etwas zu sehr reduziert auf die flotte Schreibe. Die Formulierungen sind zwar prägnant, aber nicht unbedingt treffend. Und richtig, es ist wichtig, wie man etwas sagt, aber immer noch ein bisschen wichtiger bleibt, was man sagt. Ich habe also überhaupt nichts gegen schnoddrige Schreibweise, aber sehr wohl gegen eine Hauptsache-laut-Hauptsache-wichtig-schonallesgesehen- schonallesgehört Attitude.
Das klingt wahrscheinlich grässlich, vielleicht anmaßend und ist doch überhaupt nicht so gemeint. Ich finde nämlich den restlichen Text mit winzigen Ausnahmen wirklich sehr gut, und ich würde mich sehr freuen, wenn du für uns schreiben würdest.
Ich hoffe, ich habe dich nicht abgeschreckt, sondern höre bald von dir
Grüße
Uli
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From: "Joy Lemming" JLemming@gmx.de
To: "u-lit" redaktion@u-lit.de
Subject: Re: u-lit
Date sent: Fri, 10 Nov 2000 16:24:26 +0100
Bad Boy, good Guy - Benjamin v. Stuckrad-Barre
Für die Süddeutsche Zeitung ist er ein „begnadeter Berichterstatter aus dem Inneren unseres Landes“ und Pur-Sänger Hartmut Engler drohte ihm Prügel an. Die Geister scheiden sich an Benjamin von Stuckrad-Barre, doch sein neuestes Buch „Blackbox“ hat sich bereits 50.000-mal verkauft.
Laut, 25 und ganz schön arrogant: Benjamin von Stuckrad-Barre gibt den Popliteraten, hat immer noch Pickel, schon wieder Postadoleszenz-Schmerzen und die Idee, dass sein Alltag die Welt bewegt.
Sein Werdegang ist beeindruckend - das müssen auch seine Kritiker akzeptieren: Abgebrochenes....
www.stuckradbarre.de
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From: redaktion@u-lit.de
To: "Joy Lemming" JLemming@gmx.de
Subject: blackbox/baddiel
Date sent: Fri, 10 Nov 2000 18:27:21 +0100
Hi Joy
Vielen Dank für die schnelle Überarbeitung. Ich nehme das jetzt als
Einverständnis, den Text zu veröffentlichen. Du kannst dir eine vorläufige
Fassung unter
www.u-lit.de/rezension/blackbox.html
anschauen.
Falls du Einwände hast, sag Bescheid!
Ansonsten würde ich dir gerne David Baddiell, Was man so Liebe nennt,
schicken. Ich weiss nicht, ob du den kennst. Brite, schon auch Popautor,
irgendwo zwischen Hornby und Philip Roth.
Hast du Interesse?
Grüße
Uli
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From: "Joy Lemming" JLemming@gmx.de
To: "u-lit" redaktion@u-lit.de
Subject: Re: blackbox/baddiel
Date sent: Fri, 10 Nov 2000 18:48:53 +0100
Hallo Uli,
habe natürlich keine Einwände - Du kannst den BSB-Text gerne
veröffentlichen. Auch nehme ich gern das Angebot an, Baddiel zu
lesen und darüber zu schreiben - auch wenn er mir noch unbekannt
ist. Allerdings mus ich eine "Warnung" vorausschicken: Ich hatte
vor zwei Wochen einen kleinen Unfall und warte nun nach
überstandener OP auf den nächsten Termin, zu dem ich unters
Messer muss. Statt chirurgischer Klinik ist dann ein etwa
10-tägiger Krankenhausaufenthalt angesagt. In der Zeit bin ich
natürlich im wahrsten Sinne des Wortes "lahmgelegt", was die
Bearbeitung des Buches etwas verzögern könnte.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Joy
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From: redaktion@u-lit.de
To: "Joy Lemming" JLemming@gmx.de
Subject: Frage
Date sent: Tue, 14 Nov 2000 23:46:48 +0100
Hallo Joy(?)
Eine Frage hätte ich da schon noch: Was hast du dir davon versprochen?
Warum schreibst du die Rezension aus der Süddeutschen ab, teilweise
wörtlich, und schickst sie uns? Wenn es um Geld gegangen wäre oder um
Ruhm, okay, aber so lässt mich das einfach nicht los.
Natürlich ist es auch ärgerlich, so vorgeführt zu werden. Man hat einige
Stunden Arbeit umsonst getan, man hat die Hoffnung, eine neue gute
Schreiberin zu haben, begraben müssen, aber nun gut, halb so wild. Also was
ist es: Möchtest du vielleicht wirklich gerne selber über Bücher schreiben,
traust dich aber nicht? Wolltest du mal sehen, wie schnell wir was merken?
Steckt eine anarchistische Theorie dahinter?
Ich finde, das könntest du wenigstens mal verraten.
Grüße
Uli
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